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1. Theil 2 - S. 377

1832 - Cassel : Bohné
C A L A T M' 377 den, erfahr diese Einthejlung Galaliens durch den Bei-* stand Ppmpejus (les Gr, und Antonius mehrere Ver- änderungen; unter Augustus kam Galalia ipi Jahre 25 vor Chr, Geh. unter di© unmittelbare Herrschaft der Römer, nachdem einige von den unter Amyntas den benachbarten Ländern abgerissenen Theilen wieder zu- rückgegeben worden waren; erst unter den folgenden Kaisern entstand dic grosse Pi'ovinz Galcitiq des Ptq- lemaeus, die vom Pontus Euyin. bis in das Taurus-* geb. in Pisidja, von Cappadocia bis Phrygia und Bi- tjiynia sich erstreckte. Sehr irrig sind des Plinius Angaben über diese Provinz. Unter Theodos,ius dt Gr. oder K. Valens ward das Land eingetheilt a) in Oalatia Prijvfa (Galat. Procons.), mi t der Haupt-* stadt Aricyra und b) in Gal Ati A Secunda (Ga- lat. Salutaris), mit der Hauptst. Pesst/ius. In ihr befand sich der Apost, Paulus, in deu Jahren 53 u, 57, nach Chr. Geb. An merk. Vergl. Gottl. Tvernsdorf, de Republica G&latamio» Korimb, 1743. Ziofnann, Dissert. de Galat. Antiqq. Gebirgefliese und Po den, Gebirge. 1) Olympus, "Oxv/uxog (Kescliisch-- Dag), bei Pessinus, oder der südliche. Die hohe, über die Region der Wolken sich erhebende Gebirgs- kette, die von dem Taurus in Pisidia ausgehend und die Quellen des Ivjaeander in Phrygia berührend, bis Pesßinus sich immer höher epipcu’hebt und hier als Pindymus oder Didymus, A(dvjuog, mit ihren ha- den Zwilling spitzen mächtig hervor tri t t; also zum kleinern Theile Grossphrygia, vorzüglich aber Gala- tia angehört, und von dem Olympus bei Pru&q, der bald der Mysische bald der Bithynische, bald der Kleinphrygische genannt wird, gänzlich verschieden ist. Historisch merkwürdig ist dieser Olympus da- durch geworden x dass, nach Ammian. Marc. 26, 9. der Kaiser Valens mit seinem Jjeere von Pessinus aus immerfort an seinem Jusse bis gegen den Maeander und Lycia hin zog. 2) Olympus, nordwestlich von, -dneyra, oder der nördliche. Die hohe Gebirgskette /

2. Theil 1 - S. 17

1832 - Cassel : Bohné
Im Allgemeinem. 17 ste von Hispania durch eine römische Flotte. Flor. 4, 12. D. Cass. 37, 53. B. plühiger Besitz des ganzen Landes vermittelst der Führung grosser römischer Heerstrassen zu allen vorzüglichen Städten, liieht allein an den Küsten hin, sondern auch überall in der Mitte des Landes, und vermöge’einer grossen Menge rörn. Veteranen- und anderer Colonieen; so dass schon unter Augustus, be- sonders unter seinen nächsten Nachfolgern, Hispania weit mehr ein römisches Ansehn gewann, als viele andere, von den Römern ungleich früher eroberte Länder. Bergler sur ies griinds chemins 1, 46 — 83. Gruter Inscr., Florez, Resendi etc. C. Eintheilüng von ganz Hispania durch Augustus, oder vielmehr M. Agrippa in 3grosse Provinzen: Lu- Sitania, Baetica, Tarraconensis; indem das Land früher unter dem Freistaat in Ui s pania oder Iberia citerior, d. i. Tarraconensis, und 11 i spant a ulterior, d. i. Lusitania mit Laetica verbunden, eingethei.lt gewesen war *). X. Ertheilung des Jus Latii an ganz Hispania durch den Kaiser Vespasianus seit 69 nach Chr. G., wobei jedoch der Tribut noch fortbezahlt werden musste. Xi. Eintheilüng des ganzen Landes seit 324 nach Chr. G. von dem Kaiser Constantinus M. in 4 Prae- fecturas und 6 Provincias, als: 1) Lusitania, 2) Laetica, 3) Gallaecia, 4) Tarraconensis, 5) Car- thago nova, 6) Balearica. Hie siebente Provinz, oder die Tingitana, gehörte nach Africa. Anmerk. T) Vergl. Cicero p. Fontejo 3, u. p. Leg. Manil. 12, wo von den duabus Hispamis die Hede ist. Die Mehrzahl: Hi- spaniae, arum, in diesem Sinn, kommt sonst auch öfters vor bei J. Caesar, P. Mela u. And. Die Verwaltung dieser 3pro- vinzen geschah von Augustus Zeiten an durch eben so viele Statthalter (Legati, Proconsules, Praetores). Unter Augustus selbst verwaltete ein Legatus mit consularischer Gewalt, un- ter dem wiederum 3 Legati mit eben so vielen Legionen stan- den, von seinem Regierungssitz Tarraco aus, für den Kaiser die 2 Provinzen Tarraconensis und Lusitania, indem ,er hei seinen Reisen durch das Land überall die Rechtspflege be- sorgte und durch Procuratores die Einkünfte erhob. Baetica hingegen, die dem Senat zu Rom allein überlassen blieb, hatte 2

3. Theil 1 - S. 60

1832 - Cassel : Bohné
f I 60 G A L, L X A cero Philipp, 7, 1 It.; Gctllia ultima, Cicero Philipp. 8, 9; Gailia comata, Tac. Ann, 11, 23; Gailia propria, Aurel, Viel, V. C, Mar, Ausserdem ward der Name auch in der Mehrzahl: Galliae, hei ihnen vom ganzen Lande gebraucht, Pi. 3, 4. und Andere. Bei einigen späteren Dichtern kommt auch vor: Gailia occidua und Gailia minov, Prudentius. Die einzelnen Abtheilungen oder Provinzen siehe unten. Anmkrk. Ohne Zweifel sind die oben angeführten Namen ur- alt; allein schwer möchte zu ermitteln seyn, welcher von ih- nen der älteste sey, so wenig als sich annehmen lässt, dass Griechen und Hörner, oder die Gallier selbst diesen Namen ge- bildet haben. Naclipausan. Attic. c. 3, war der Name der Be- wohner ursprünglich J\f),Toi, später Fuxonui. Naoli Diod. Sic. 5, -4, erhielt das Land seinen Namen von einem Sohne des Herakles, Galatas, d, i. dem Wanderer, Auswanderer; wel- cher Name sich, besonders in dieser Zusammenstellung mit dem altphönicischen Herakles , nicht gezwungen von dem phöpic. Zotw* Galah „wandern“ und Gallith ,, die Auswan- derung“ abieiten lassen dürfte , und woraus sich zu ergeben Scheint, dass derselbe den Ayandervölkern Galliens wohl von den Phöniciern zuerst ertheilt worden war, indem diese das ganze westliche Europa längst vor den Griechen und Kö- rnern kannten. Umfang. Die Gailia der alten Römer umfasste das ganze heutige Frankreich, die Niederlande, die westlichen Gegenden am Rhein, den grössten Tlieil der Schweiz. Ihre Grenzen waren demnach westlich das Mare Aqui- tanicum, südlich Pyrenaei M., oder Sinus Galliens, östlich die Alpes M. und Rhenus Fl., nördlich dieba- tavi und das Fretum Gallicum, ein Tlieil des M. Bri- tanici. In dieser Ausdehnung enthielt die alle Gailia 12,000 Quadr, Meilen. / * » * % i f ( • t ' • • ; h i & t * o Hauptgebirge. Sechs. 1) Pyrenaei M. (s. oben), 2) At- pes, cd [Ax71u3 (die Alpen), als: A. Jvions Pen- 71 in u s, Po e n in u s und Pu e n inae und Pe nn in a e Alpes (die sich vorn M. Blanc bis zum St. Gotlbard erstreckten). Zu ihnen gehörten a) Cetna Mo ns, aus dem der Fj. Varus entspringt (M, Lorres); b) Ve- sula M«, oder Uesulus (M. Viso), aus dem der Pa- dus quillt; c).Cremonis jugum (d. Grimsel); d)Adu-

4. Theil 1 - S. 63

1832 - Cassel : Bohné
1 Im Allgemeinen. 63 teil bei Germania). C. In den Sinus Gallieus. 1) Jrho- danus, obodavog, ov (Rhone), nach Pt. a. a. Ö. Str. 4, 178 ff. Polyb. 3, 47. Liv. 21, 21. Mela 2,5. 3, 3. Pi. ff. Tacit. Ann. 13,53; entspr. in den Alpes Pen- ninae, auf dem M. Adula (St. Gotthard), im Lande der Lepontii, iliesst durch das Land der Nantuutes, Seduni, Allobroges, Helvii, Segalauni, Vocontii und fällt durch das Os Hispaniense, Os Metapinum und Os Massalioticum, in den Sinus Gallicus. Boden. Nach allen Berichten der Alten äusserst frucht- bar, besonders die Provincia Romana, oder die Gal- lia Narbonensis, wohin schon in sehr frühen Zeiten allerhand fremde Ansiedler, zumeist die Phocaei durch ihre Ansiedlung in Massilia, vorzügliche Cultur ein- geführt hatten. Anmkhk. Den südlichen Theilen des Landes hatten diese An- siedler mit mancher edleren Thierart zugleich die besseren Getreidearten, nebst den edleren Südfrüchten zugeführt: nur soll — was bei der alten Gallier grossen Neigung zuin Wein allerdings auffallen muss — der Weinbau daselbst fd. h. bloss in dem nördlicheren Gallien) erst unter dem Kaiser Probus erlaubt worden seyn. Das allgemeinere Getränk war Zythus undmeth. Gold lieferten der M. Cebenna, nebst dem Goldsande der Tarbelli. Silber gab dasselbe Gebirge und das Land der Ruteni. Eisen fand man überall; desgleichen fehlte es nicht an Gesundbrunnen aller Art, unter denen die Aquae Tarbellicae (Dacqs) und die Aquae Sextiae (Aix) die berühmtesten wa- ren. Str. 4, 1901f. Vopisc. in Probo, 18. Diod. Sic. 5,25,27. Ureinwohner. Ebenfalls, wie die Früh - oder Ur Volker Hi Spa- niens, zum kaukasischen Stamme gehörend. Als sol- che lassen sich, ohwohl nur nach sehr dürftigen und unsicheren Nachrichten, folgende zwei Hauptvölker annehmen: 1) Aremorici, oi Aqjhoql^oi, Zosim. 6, 5; nach römischer Deutung bei Plin. 4,17. „Aquitania, Aremorica antea dicta“ Aquitani, ot Axovi'ravol. Str. 4, 189 ff. wahrscheinlich nach dem von ihnen be- wohnten Küstenstrich und auch sonst wasserreichen Lan- de genannt. J, Caes. B. G. 7,75. Unter diesem Haupt- namen umfasste die römische Erdbeschreibung eine

5. Theil 1 - S. 64

1832 - Cassel : Bohné
64 Gallia Menge grösserer und kleinerer Völkerschaften, von denen eine Jede ihren eigenthümlichen Namen trug. 2) Ligyes hei den Griechen, und Ligures hei den Römern, unter dem speciellen Namen' der Sallyl, hei Pl 3, 5, oder der Salluvii, hei Liv. 5, 35. Ep. 61, der leaxlxoi, hei Pt. 2, 7. und leaxvsg,hei Str. 4,185 ff. Vergl. Herodot. 5,9. Scymn. Chius 290. Scylax, p. 2. Sie wohnten von .den Mun- dungen der Rhone bis an das heutige Toscana und nordwärts bis zur Durance und auf den Alpen. Eingewanderte Kölker und fremde Ansiedler. Von Osten her, an der Donau empor und über den Rhein bis an den südlichsten Fuss der Pyrenaeen (die später, nach Hispania hinwärts, überstiegen wur- den) hatte sich —■ wie von Männert, Geogr. d. Gr, und Rom. Th. 2, Lieft 1—20 und Anderen zwar als unstrittig angenommen, keineswegs jedoch gehörig hi- storisch erwiesen worden ist — zwischen die beiden, eben genannten Früh - oder Urvölker ein grosses Wan- dervolk eingeschoben, das sich nach und nach immer weiter ausbreitete und nach dem endlich das ganze Land, wie schon oben bemerkt worden ist, von den Griechen und Römern seinen Namen bekam. Spä- ter soll es sich in folgende zwei Volksstämme ge- theilt haben. Diese waren: 1) Celtae, ol Ktxzol, oder Galat Ae, ot Tuxazcu, bei den Griechen, oder Galli, bei den Römern. Von der Südspitze der Pyrenaeen, zwi- schen den Aremorici, oder Aquitani, die von ihnen bis zur westlichsten Spitze derrretagne überall um- geben wurden, und den Ligyes, dann über diesen bis zu den Belgae, oder bis zur Matrona (Marne), spä- ter bis zum Rhein, und zur Sequana (Seine) hin wohnend. Zu bemerken ist hier jedoch, dass die Geographie der Alten, in der Grenzbestimmung der- selben sehr abweicht. Vergl. J. Caes. 1,1 11. Scymn. Ch. 166. Str. 4, 177 ff. Pt., Pi. und M'ela a. a. O. 2) Belgae, ol Bsxyai Nach J. Caes. B. G. 1, 1. 2, 4 ff. ursprünglich Celtae, gebildet aus einer

6. Theil 1 - S. 65

1832 - Cassel : Bohné
Im Allgemeine N. 65 Vermischung mit germanischen Völkern, die von Zeit zu Zeit über den Rhein gegangen waföli. Nach J. Caes. a. a. O. und 4, 4. 16. näherten sie sich in ihren Sitten und ihrer Sprache mehr den Germanen als den Kelten, waren auch ungleich tapferer als die Letzteren; was besonders von denjenigen Völkerschaf- ten galt, die', am nördlichsten, zwischen dem Rhein und der S'chelde (in den heutigen Niederlanden) wohn- ten 1). 3) Phocaiets, oi <Pgjxcuslq, Phocaei. Die um das Jahr 600 vor Chr. Geh. oder die 45ste Olymp, nach Gallia kamen, Massilia gründeten, von da aus mehrere Ansiedlungen an den Küsten unternahmen und mit der Pflege des Bodens eine höhere wissen- schaftliche Cullur in den Südgegenden des Randes verbreitetem Herodot. 1, 167. Liv. 5, 34 ff*. 4) Romani. Diese, früher schon mit denmas- siliern befreundet, welche von Liguria aus gegen die wilden Salyes von ihnen geschützt wurden, kamen zum ersten Male mit einem Heere unter dem altern C. Scipio, während des Zugs des Hannibal gegen Ita- lien, auf Schiffen von Lucca aus in die Gegend von Massilia, das sie gegen Hannibal sicherten. Polyb. 3, 39. Im Laufe desselben Kriegs breiteten sie sich bald aus bis gegen Hispania, an der ganzen Küste hin, an welcher sie ihre Heerstrasse führten; sie setz- ^ teil sich zuerst fest in Narbo; schlossen Schutzbünd- nisse mit den Areeomici und Cavares; kämpften, mit diesen vereint, gegen die Salyes und Teclosages, de- ren Hauptstadt Tolosa sie eroberten und in Besitz nahmen. Nachdem darauf, bald nach dem Siege des Cnejus Aenobarbus am Sulgas (bei Avignon), die römische Provinz errichtet, die erste römische Niederlassung zu Acjuae Sextiae gegründet worden war, kam ganz Gallia, eben so wie Hispania, beson- ders durch Julius Caesar, in Rom’s Gewalt, der sie gegen 600 Jahre, seit dem ersteil Besitz nehmenden Auftritt der Römer in ihrem Süden bis zum Ein- bruch der Germanischen Völkerzüge, unterworfen ge- blieben ist.

7. Theil 1 - S. 67

1832 - Cassel : Bohné
Im Allgemeinen. 67 in grosser Unterwürfigkeit von ihren Männern gehal- tenen Weiber besorgten, mit Kindern und Gesinde, das ganze Hauswesen. Der Mann war absoluter Herr in seiner Familie, der über jedes einzelne Mitglied der- selben , sein Weibu. s. f., die Todesstrafe nach Be- lieben verhängen konnte. Ueber ihren Gütlercultus, ihre Druiden, Nobilesund deren Ambacti, oder Lebens- leute, und Barden vergl. man J. Caes. 6, 13. und 17 ff. Mit ihrer Neigung zum Trunk verband sich gewöhn- lich Eitelkeit, Uebermuth, Jähzorn und Veränderlichkeit* Anmerk. Dio Cnss. 39. schildert sie folgendergestalt: *Лл1гг Gtol Yuq ukoyiotmq ol Tukutul tg Tier// Ojuo/üjc Ovtsg, Ovts то -&agaovv Щ(~>v outs то ötölog ¡tstgia^orcnv, alt tu tstwv ngog ösiliuv uvilnunov, у ui txtivov ngog Sclgaog ngons- тtg ¿ymijxiovgl. Besser klang das von Strabo 4, 195. ge- gen 200 Jahre früher über sie abgegebene Urtheil: To Ös ai\unuv (pvlov, о vvv l'ulhy.ov те y.al J't/.lutr/.ov yulov- oiv, agtiftuviov ts y.al ■dvfuxuv ¿an, y.ul тuyv ngog ¡iüyrtv' ulloig dt unlovv y.ul о и xaxotj&sg. Alu ös tovzo tgtotootr- Ttg ¡.¡sv, afrgool ovvluai ngog rovg ayolvug, y.ul (jpuvtgwg, y.al oo ¡ist и ntgio'xtftbjg' wots у ul tvimaytigiottn ylvovzul т o~ig у.итшутдащуь1у t&tlovül' y.ul yug oie ßovietul, y.ul onov, v.ul аир r,g hvye пдосраашд„ nugoguvug т1д amovg, tzolyovg tays ngog тuv y.lvöuvov , nhpv ßlag y.ul то1цт\д, ovöiv tyovtag то ovvaywvtgousvov. 1г. llauptziige aus de?% Geschichte. Die nur einigermassen zuverlässige allgemeinere Geschichte von Gallia beginnt erst seit der Unter- werfung derselben durch J. Caesar; indessen giebt es doch einige frühere einzelne, ziemlich verbürgte Nach- richten über dieses Land. I. In dem Jahre vor Chr. Geh. 622 — 612. Ein- wanderung der Cellae oder Galli unter Anführung des Beüovesus nach Oberitalien, wo sie Mediolanum gründeten, und des Sigovesus nach Germanien. Fort- setzung dieser bewaffneten Auswanderungen, grössten- theils in dem rechten Ufergebiet des Danubius, an den Illyrischen Gebirgen hin, bis nach Pannonien und Thracien, von wo aus die Einfälle in Griechenland (bis zumparnassus) geschahen, endlich bis nach Klein- asien; vorzüglich durch Tectosagische Völker* 5*

8. Theil 1 - S. 154

1832 - Cassel : Bohné
154 Nord - Donau - Laender. Quelle (y.scf.(ib'j) setzt er 30° Länge und 46° 20' Breite. Im zweiten punischen Kriege setzten die Körner die Quellen des Danubius noch in die heutige Bretagne -, nur erst durch Jul. Caesars Feldzüge am Rhein wurden etwas richtigere Ansich- ten über den Ursprung und den Lauf dieses Flusses verbrei- tet, die immer mehr Zunahmen, je mehr die Römer sich ihm von Süden her näherten, bis sie ihn endlich zu einem Grenz- strom ihres Reiches machten. Den Namen Danubius leiten Einige von dem alten Worte Don, Dun “Fluss“ ab (Don, Düna, Rho-dan, Eri-dan, Jor-dan etc.); und es bedeutet demnach Dan-ubius ,,den oberen Fluss“, Ister, oder viel- mehr Dan-Ister „den östlichen Fluss“. Adelung, älteste Ge- schichte. 329. 2) Julius Caesar a. a. 0. „Rhenus autem oritur ex Lepontiis, qui Alpes incolunt.“ tstrabo a. a. 0. 0 Aöuvlug tu oqog, uv nöi y.ul o Pijvog snl rag aqxtoyg. — Kul o Jpr/vog da tig fx >j piyulu y.ul luivijv avri/iitui fuyuhjv, i)g tcpajitovttu y.ul Fuitül y.ul Ovivötlixoi. Ebenfalls nach Strabo bediente Tiberius sich einer Insel auf dem Bodensee, als eines Hin- terhalts, in dem Seegefechte mit den Vindelici. Wahrschein- lich war diese die Insel Reichenau. Mela a. a. Ü. „Rhenus ab Alpibus decidens prope a capite duos laeits efficit, Venetum et Acroniumplin. 1), 29: ,,luter Alpes quoque lacus Rhae- tiae ßrigantiuus.“ Vergl. damit die ausführlichere Schilderung hei Amm. M. 15, 4. Am deutlichsten aber haben die drei Mündungen des Rhenus Plin. 4, 29. und Ptol. 2, 9. angege- den. Ueber die Fossa Drusina, oder den Drususcanal ist Tacil. Ann. 2, 8. und Sufeton. in Claudio c. 1. zu vergleichen, in den Vn orten : vdrusus frans Rhenuni Jossas uovi et im- mensi operis efjecit, quae nunc adhuc Drusmae vocantur.“ Nebenflüsse. A. In den Danubius, auf dessen linlcem Ufer, in der Germania Magna. 1) Alemannus oder Aie- jno (die Altmiihl). Das Bette dieses Flusses zeigt noch jetzt Spuren römischer Befestigungslinien, die ihn öfters durchschneiden. Alnwna itiess er im Mit- telalter. Poeta Saxon. de gestis Caroli Magni Iii. ad ann. 793. Durch die Verbindung dieses Flusses mit der Radantia (Rednitz) wollte Karl d. Gr. eine Schiffahrt aus dem Rhein in die Donau bewirken. 2) Nablis, oder Rae (Naabe, Reich.). Venant. Fori. 6, 11. 3) Reganum (Regen). Geogr. Rav. 4) Ca- sus (Waag). Tacil. Arm. 2, 63. 5) Jmarus, Tacil. Ann. 2,63. oder Morus, Pi. 4,25. (March). Wohl- bekannt den Römern in den Kämpfen mit dem Kö- nige der Marcomannen, Marobod. 6) Granua(Gran).

9. Theil 1 - S. 158

1832 - Cassel : Bohné
158 Nord - Donau - Launder. Gae, b) am rechten Rheinufer bis zur Weichsel, und sind und heissen daselbst c) suevi, oder d) Nicht- suevi ; welche Letztere von ilnn mit ihren besonderen Namen genennt werden. 2) Ansicht des Tacitus. Die Germani bestehen aus rzrez'hauptabtheilungen, zwar desselben Ursprungs, allein in verschiedenen Wohnsitzen, als a)in ingae- vones, Anwohner des Meeres, oder Küstenhewoliner ; b) iiermiones , Bewohner der Mitte des Landes, ge- gen Süden und Osten; c) istaevones, Bewohner des V estens und der Niederungen. Diese Einthei- lung scheint er nicht sowohl nach volksthümlichen Bestimmungen der Germanen seihst, als vielmehr mit Benutzung all germanisch er Volkssagen gemacht zu haben, in welchen diese drei Hauptstämme als drei Sohne des Mannas, Sohnes des Tuisto, personificirt gewesen seyn sollen. Tacit. Germ. c. 2. 3) Ansicht des Piinius. Die Germani bestellen aus fünf Hauptstämmen, oder Haupleintheilungen, ihren Sitzen zufolge; als: a) in vindili, womit er wahrscheinlich die Bewohner der Nordostkiiste Ger- maniens his zur Cimbrischen Halbinsel, nicht die späteren Vandali, bezeichnen wollte; denn er sagt: „quorum pars Burgundiones, Variai, Carini, Gut- tonest1 b) in ingaevones_, die Bewohner der Cim- brischen Halbinsel und der benachbarten Inseln, his zur Mündung der Ems; er sagt: „Cimbri, Teutoni ac Chaucorum g ent es ; “ c) istaevones, die Bewoh- ner am Rhein empor, die er „ Cimbri mediterranei“ nennt; d) iiermiones, die Bewohner des In- oder Mittellandes, von denen er sagt: „quorum Suevi, Her- munduri, Chatti, Cher usci-, “ e) peucini oder ba— starnae , die über den Daci jenseits der Weichsel wohnten, von den Quellen dieses Flusses an, auf der Nordseite der Donau, bis zu deren Mündung in den Pontus Euxinus „contermini Jjacis.“ 4) Ansicht des Ptolemcieus. Nach dieser sind die Germani nicht in Hauptclassen geschieden, son- dern jede Völkerschaft trägt hei ihm ihren eigenen, oder besonderen Namen; nur drei derselben, als die

10. Theil 1 - S. 160

1832 - Cassel : Bohné
1(30 Nord - Donau - Laender. Mannschaft unter gewählten Führern auszuziehen pfleg- te etc. Schon die Römer seit Caesar’s Zeiten fan- den die Völker Germaniens nicht in Höhlen, son- dern in einzeln stehenden Hütten, Höfen und Bur- gen wohnend, Salz aus der Sohle gewinnend, Berg- bau auf Eisen und Ackerbau treibend, Bier oder Gersten- wein bereitend. Schon damals fanden sich vier Stände, als Edle {durch Verdienste) mit verschiedenen Abstu- fungen, sodann Freie, Freigelassene und Leibeigene, die jedoch gut behandelt wurden, vor. Schon damals bestanden, als unbestreitbarer Beweis uralter und hi- storisch begründeter germanischer Volk s ober herrlich- lei t, die allgemeinen Volksversammlungen in einer jeden germanischen Völkerschaft, worin über die wichtig ereil Gegenstände des Gemeinwohls Vorträge gehalten wurden und vom Volke darüber abgestimmt ward. Vergl. Tacit. Germ. c. 11. 12- Schon damals war die Jaacht der germanischen Könige und Fürsten sehr eingeschränkt und ihnen blieb die Tfdlkühr der Bestrafung nirgends überlassen; sondern dieses geschah in den Volksversammlungen nach gesetz- licher Bestimmung. Ueberhciupt fand durchgehends Freiheit der Rede, zur Beistimmung und zur Vei'r werfung, nebst Unbeschränktheit des Urtheils, bei öffentlicher Gerichtsübung statt. — Auch hatten nicht alle germanischen Völkerschaften Könige. Gegen harte Strafen bei Civil verbrechen zeigte der edle, freie Character. der alten Germanen Abscheu; nur allge- mein schädliche Laster, Verrätherei und Feigheit im Kriege wurden, als Hochverrath, mit dem Tode be- straft. Ihre Religion war sehr einfach; sie verehr- ten die Götter nicht in Tempeln, sondern in heili- gen Hainen ; auch scheinen nur einige wenige Völ- kerschaften Bilder der Götter besessen zu haben. Viel vermochten übrigens, im Namen ihrer Götter, ihre aus den höheren Ständen gewählten Priester, weissa- gende Weiber, Auspicien verschiedener Art, beson- ders die von weissen Pferden erhaltene, die sie mit grosser Ehrfurcht in heiligen Hainen bewahrten. lac. Germ. c. 7. S. 9. 10.
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